FKT-Online-Seminar: Fördermittel für die energetische Sanierung
Timing ist bei der Nutzung von Fördermitteln ein entscheidender Faktor. Erfolgversprechend im Sinne möglichst hoher Förderquoten sind außerdem ganzheitliche Ansätze. „Betrachten Sie nicht nur Einzelmaßnahmen, sondern das Gesamtkunstwerk!“
Mit Ratschlägen wie diesen skizzierte Battal Höke den Teilnehmern des FKT-Online-Seminars „Fördermittel für die energetische Sanierung“ einen gangbaren Weg durch das mit rund 3000 Programmen nur schwer überblickbare deutsche Fördermittel-Labyrinth. Der Finanzprofi von REM CAPITAL betonte: „Viele dieser Programme sind äußerst lukrativ und sollten – auch wenn das zunächst Aufwand bereitet – unbedingt genutzt werden, um Nachhaltigkeitsziele bezahlbar zu machen und den Weg zur Klimaneutralität zu ebnen.“ Dabei gilt: Alles, was dem Klimaschutz oder dem Thema Nachhaltigkeit dient, ist prinzipiell förderfähig. Dies kann in Form von Barzuschüssen oder durch zinsgünstige Darlehen erfolgen, die oft mit attraktiven Tilgungszuschüssen verbunden sind.
Das richtige Timing ist entscheidend
Diese vielfältig angebotenen Finanzierungsmöglichkeiten sehr frühzeitig in die Planung einzubeziehen, ist laut Höke grundlegend für die effiziente Nutzung öffentlicher Fördermittel. Denn: Förderanträge müssen gestellt werden, bevor Antragsteller mit der Maßnahme beginnen. Bereits das Erteilen von Aufträgen an die durchführenden Gewerke gilt als Maßnahmenbeginn. Machbarkeitsstudien und Vorplanungen sind hingegen vor dem Fördermittelantrag möglich und oft auch notwendig. Das richtige Timing bezieht sich daher nicht nur auf die Verfügbarkeit der Mittel, sondern auch auf einen frühen Zeitpunkt der Projektplanung, um Verzögerungen zu vermeiden.
Ganzheitlich denken
Hilfreich ist im Sinne möglichst höher Förderquoten außerdem eine sinnvolle Verknüpfung sich ergänzender Einzelmaßnahmen zu einem größeren Projekt. „Wenn Sie aus Ihrem Haus ein Effizienzhaus 70 oder 55 machen, erhöhen sich die Tilgungszuschüsse für die dafür gewährten zinsgünstigen Darlehen erheblich. Berücksichtigen Sie bei der Installation einer PV-Anlage auch die notwendigen technischen Folgemaßnahmen: Muss das Dach verstärkt werden, soll die Anlage in ein Energiemanagementsystem integriert oder mit smarten Technologien gesteuert werden. Mit solch ganzheitlichen Ansätzen erzielen Sie höhere Förderquoten als mit isolierten Einzelmaßnahmen“, erklärte Höke weiter. „Die beantragten Fördermittel müssen oft nicht sofort, sondern innerhalb von drei bis vier Jahren eingesetzt werden, was Ihnen Zeit für entsprechend umfangreichere Projekte verschafft.“ Eine weitere Empfehlung des Finanzprofis ist die frühzeitige Einbeziehung aller Beteiligten und Wissensträger in die Planung und Fördermittelrecherche. Die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bietet hierzu wertvolle Informationen.
Förderfähige Kosten klar zuordnen
Und damit die Finanzierung am Ende nicht an Formfehlern scheitert, wies Höke sehr eindringlich darauf hin, dass Rechnungen genau den bewilligten Förderprogrammen zugeordnet werden müssen. Andernfalls drohe im schlimmsten Fall eine Rückzahlung bereits gewährter Mittel.
Maria Thalmayr
Auf der 6. Fachmesse Krankenhaus Technologie mit der Fachtagung Technik im Gesundheitswesen am 18. und 19. September in Gelsenkirchen wird Battal Höke mehr zu diesem spannenden Thema präsentieren. Hier haben Sie die Gelegenheit, sich direkt mit dem Finanzprofi auszutauschen und Ihre Fragen zu stellen. Weitere Informationen finden Sie hier.