Zu Gast in Südafrika: FKT und WGKT auf internationalem Parkett
BU: Mandana Banedj-Schafii und Matthias Schwabe mit Kevin Poggenpoel.
Mit dem Leitthema einer patientenzentrierten Gesundheitstechnik hatte der Vorsitzende der South Arfrican Federation of Health Care Engineering (SAFHE), Petrus Swanepol, für den diesjährigen Weltkongress der Krankenhaustechnik vom 15. bis 17. Oktober einen Paradigmenwechsel avisiert.
Die Bereitstellung von Dienstleistungen für den Gesundheitssektor auf einem neuen Niveau war der rote Faden hinter dem vielseitigen Tagungsprogramm. Über einen bunten Mix aus Vorträgen hinaus bot es die Möglichkeit zu Krankenhausbesichtigen mit tiefen Einblicken in die südafrikanische Gesundheitsversorgung. Dr. Mandana Banedj-Schafii, Matthias Schwabe und Rene Bülow hielten in Kapstadt die Fahne für Deutschland hoch. Unter anderem mit einem Vortrag zum Thema: „Fundamental Communication of the Technical Areas for the Operating Theatres“. Dass wir über das Gesundheitswesen hierzulande in vielerlei Hinsicht auf sehr hohem Niveau klagen, nahmen die offiziellen Vertreter der vor kurzem fusionierten Fachvereinigung Krankenhaustechnik (FKT) und der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Krankenhaustechnik (WGKT) als zentrale Erkenntnis mit nach Hause. Denn: Auch, wenn die Probleme der Gesundheitstechnik in allen Ländern ähnlich sind, so gibt es bei den Ausgangspunkten für den vom Tagungsprogramm initiierten Paradigmenwechsel deutliche Unterschiede.
Voneinander lernen
„Dennoch können wir unendlich viel voneinander lernen“, sagt Banedj-Schafii. Demut und Pragmatismus im Umgang mit Problemen gehören definitiv dazu. Die Problematik hoher Lohnkosten im Gesundheitswesen kennen viele andere Nationen nicht. Weltweit vereinendes Element ist gleichwohl der zunehmende Fachkräftemangel in der Gesundheitstechnik. „Eine zentrale Aufgabe von FKT und WGKT könnte daher künftig darin bestehen, Wissen und Fertigkeiten über Instandhaltung, Instandsetzung und Organisation von Medizin- und Krankenhaustechnik nicht nur auf nationaler Ebene auszutauschen und zu vermitteln, sondern diese Kompetenzen auch zu exportieren“, so Banedj-Schafii.
Nach dem Kongress ist vor dem Kongress
Gemeinsam mit Matthias Schwabe und Rene Bülow vertrat sie die deutschen Krankenhaustechniker auch auf dem Council Meeting der International Federation of Hospital Engineering (IFHE). Höhepunkt des Council Meetings war die Übergabe der Präsidentschaft: Kanada mit dem amtierenden Präsidenten Steve Rees übergab die Präsidentschaft der IFHE für die kommenden zwei Jahre an den Südafrikaner Kevin Poggenpoel (die Präsidentschaft der IFHE hat jeweils für zwei Jahre der Ausrichter des internationalen Kongresses inne). Matthias Schwabe wurde durch das Council im Amt des Schatzmeisters als Mitglied im Exco (Executive Committee der IFHE) bestätigt. Inhaltlich beschloss das Council die von der WHO angebotene Kooperation als technischer Know-how-Berater und Unterstützer auszubauen. Die vor Kurzem beschlossene Verschmelzung von FKT und WGKT stieß bei allen auf positive Resonanz verknüpft mit den besten Wünschen an die „neue“ gemeinsame Organisation. Auch ein Treffen mit den DACH-Kollegen aus Österreich und der Schweiz war in Kapstadt möglich. Zum Abschluss der Tagung wurden in einer feierlichen Zeremonie die IFHE CARBON AWARDS (Reduzierung CO2) sowie die IFHE BUILDING AWARDS (Architektur Design) vergeben.
Im Jahr 2026 findet der IFHE-Kongress in New Orleans (USA) statt, für 2028 geht er nach Sao Paulo in Brasilien. Interessenten sind herzlich eingeladen mitzuwirken, als Referenten, Aussteller oder einfach als Besucher. Weitere Informationen über die Aktivitäten der IFHE findet man jederzeit in der neu gestalteten Website www.ifhe.info
Maria Thalmayr
Bild: IFHE