Zapfenstreich in Dresden: Steffen Kluge tritt in den Ruhestand
38 Jahre lang prägte Steffen Kluge die Technik des Universitätsklinikums Dresden. 1984 fing der Dipl. Ing. Päd. und Hochbauingenieur dort als Bauleiter an und lernte sein „Handwerk“ von der Pike auf.
1997 hat sich Kluge zusätzlich nach DIN EN ISO/IEC 17024 als Sachverständiger zertifizieren lassen und verantwortet seit 2002 den Geschäftsbereich Bau und Technik des Supra-Maximalversorgers. Ende des Jahres scheidet der 66-Jährige aus dem Berufsleben aus und legt damit auch sein Amt als Leiter der FKT-Regionalgruppe Mitteldeutschland in neue Hände (lesen Sie dazu mehr im Beitrag „Regionalgruppe Mitteldeutschland: Woldt tritt die Nachfolge von Kluge an“).
Für den erfahrenen Technikmanager schließt sich mit der aktuellen Situation in den Krankenhäusern ein Kreis. Seine ersten beruflichen Erfahrungen noch vor der Wiedervereinigung Deutschlands waren geprägt vom Umgang mit Mangel. Und auch zum Ende seiner Laufbahn steht Kluge aktuell vor der Situation, dass vieles, was sein Krankenhaus bräuchte, nicht oder nur schwer verfügbar ist: angefangen bei Fachkräften bis hin zu Baustoffen oder bezahlbarer Energie. Wieder einmal sind Improvisationstalent gefragt und kreative Bewältigungsstrategien. Seine nie ermüdete Technikbegeisterung und seine jahrelange Erfahrung helfen ihm, immer wieder – oft auch unkonventionelle – Lösungen aus dem Hut zu zaubern.
Netzwerker durch und durch
Seit 20 Jahren ist Kluge außerdem überaus engagierter Leiter zunächst der FKT-Regionalgruppe Sachsen, die später auf seine Initiative hin in der, die Regionalgruppen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammenfassenden Regionalgruppe Mitteldeutschland aufging. Kluge hatte damals schon den Weitblick, in größeren Netzwerken mehr bewirken zu können. Seine alljährlichen Brandschutztagungen sind legendär und lockten auch Gäste weit über Mitteldeutschland hinaus.
Als Netzwerker durch und durch wirkte Kluge außerdem im Forum DACH federführend an der Erarbeitung des Leitfadens Brandschutz in Gesundheitseinrichtungen mit. Dieses Best Off in Sachen Brandschutz aus Deutschland, Österreich unter der Schweiz steht auf der Wissensdatenbank Technik im Gesundheitswesen wtig.org zum kostenlosen Download zur Verfügung. Viel Herzblut investierte Kluge darüber hinaus in den berufsbegleitenden Masterstudiengang Technikmanagement im Gesundheitswesen, den die FKT zusammen mit dem ÖVKT und der Donauuniversität Krems anbietet. Kluge managte in Dresden das Modul TGA. Außerdem ist er seit 2010 an der Hochschule Mittweida als Lehrbeauftragter tätig. Schon so manchen seiner Praktikanten von dieser Hochschule qualifizierte er über das einzigartige Blended Learning Programm der Donau-Uni Krems für eine Tätigkeit in der Gesundheitstechnik und linderte damit den „Fachkräftemangel“ in der technischen Abteilung seiner Klinik für beide Seiten gewinnbringend.
Mit Musik geht alles leichter
Was viele nicht wissen: Kluge ist Hobbytrompeter und stellte für die Mitarbeitenden des Uniklinikums ganz nebenbei auch noch bis zu fünf Konzerte verschiedenster Klangkörper pro Jahr auf die Beine. Für sein Steckenpferd, die Musik, wird er jetzt bald sehr viel mehr Zeit haben. Und natürlich hoffen wir, dass er der FKT mit seinem enormen Wissen als Seniorexperte erhalten bleibt. Herzlichen Dank, Steffen, für Deine Tat- und Schaffenskraft und alles erdenklich Gute für den neuen Lebensabschnitt!
Der FKT-Vorstand
Bild von UKD/Annechristin Bonß