OP-Planung Ganzheitlich denken
Unnötige Kosten und Aufwand sparen sich die Bauherren neuer oder zu sanierender OPs außerdem, wenn sie von Anfang an das große Ganze im Auge haben. Ob in einem Hybrid-OP später deckenhängende oder am Boden stehende Diagnostikgeräte zum Einsatz kommen, sei eine von vielen wichtigen Information für die Planung der technischen Infrastruktur“, erklärte dazu Andreas Sternitzke. Auf einer von Wolfgang Siewert, FKT-Vizepräsident und Regionalgruppenleiter in NRW-Süd, organisierten Fortbildungsveranstaltung in Haan monierte der Vertriebsleiter Deutschland/Österreich bei der HT Health Tec GmbH: „In vielen Projekten werden die Entscheidung über die Beschaffung der Medizintechnik und anderer technischer Komponenten leider immer noch viel zu spät getroffen, als dass man die von den Ärzten gewünschten Geräte noch optimal in den OP einbinden könnte.“
Planungsrelevante Fragen rechtzeitig klären
Ob die Gasversorgung über Deckenversorgungseinheiten oder Medienbalken erfolgen soll, und auch die Festlegung der Raumklasse mit oder ohne definierte Schutzzone seien ähnlich wichtige Fragen, die im Sinne einer optimalen Planung frühzeitig geklärt werden sollten. Nur dann können die Elektro-, Heizungs-, Lüftungs-, IT- und Detailplanung bestmöglich auf das angedachte Raumkonzept und auch untereinander abgestimmt werden. Sternitzke ist überzeugt: „Der OP ist der Wirtschaftlichkeits-Motor des Krankenhauses. Hier werden bei Neu- und Umbau-Projekten die Weichen für den künftigen Erfolg eines Krankenhauses gestellt. Diese Weichenstellung beginnt bei der Planung.“
Flexibel bleiben
In der Fabrikhalle vormontierte Modulsysteme böten Technischen Leitern und Planern neben vielen weiteren Pluspunkten vor allem auch die in Zukunft so wichtige Flexibilität. Wände ohne viel Staub und Dreck schnell und problemlos gegebenenfalls übers Wochenende verschieben und so Raumaufteilungen mit relativ wenig Aufwand neu gestalten zu können sei ein klares Argument für den Einsatz von Fertigwand-, Fertigdecken- oder Fertig-OP-Systemen, meint Sternitzke. Zumal in einer Zeit, in der niemand weiß, mit welchen Techniken wir in fünf oder zehn Jahren arbeiten. Dass hier Normen wie die DIN 1856 für Kraftbetätigte Türen, oder die DIN 4109 zum Schallschutz sowie vor allen Dingen auch die komplexen Vorgaben zum Brandschutz, die DIN 1946 für die Lüftung und viele andere Regelwerke bereits berücksichtigt wurden und damit die Legal Compliance neben der Funktionalität als Gesamtpaket geliefert wird, erleichtere die Planung. Wände, Decken und Türen aus einer Hand zu bekommen minimiere die Schnittstellen und damit die Fehlerquelle bei kurzen Ausführungszeiten und einem gut kalkulierbaren Kostenrahmen.
Maria Thalmayr
„Der OP ist der Wirtschaftlichkeits-Motor des Krankenhauses. Hier werden bei Neu- und Umbau-Projekten die Weichen für den künftigen Erfolg eines Krankenhauses gestellt.“ Andreas Sternitzke