Nachhaltige Rechenzentren: Daten schlucken Energie
Eine künstliche Intelligenz zu trainieren, kann so viel CO2 emittieren wie fünf US-Durchschnittsautos in ihrer gesamten Nutzungsdauer verbrauchen. Mit zunehmender Digitalisierung hat sich der Strombedarf von Rechenzentren in den vergangenen zehn Jahren von 5,8 Mrd. kWh auf 10 Mrd. kWh im Jahr 2020 fast verdoppelt.
Für die Infrastruktur kamen weitere 5,3 Mrd. kWh dazu, wie eine Studie im Auftrag von Bitkom (https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Rechenzentren-in-Deutschland-2022) ermittelte. In Deutschland gibt es derzeit etwa 47.000 Rechenzentren. Pro Terabyte Daten, die hier ein Jahr lang gespeichert werden, können 105 bis 153 Kilogramm CO2 anfallen. Sind die Server ausgelastet, ist die Kühlung richtig dimensioniert, wird die Abwärme aus den Rechenzentren genutzt? All das hat Auswirkungen auf den ökologischen Fußabdruck unserer Daten. Bitkom hat dazu verschiedene Szenarien errechnen lassen. Im schlechtesten Fall würde der Bedarf an Energie in Rechenzentren bis zum Jahr 2030 auf 35 Mrd. kWh/a steigen – abhängig davon, wie sehr es gelingt, deren Effizienz zu steigern. Während KI & Co. also auf der einen Seite helfen sollen, weniger Energie zu verbrauchen, fordert die Digitalisierung zusätzliche Anstrengungen in Richtung Nachhaltigkeit.
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Horst Träger, Matthias Vahrson und Christoph Franzen