„Gesunde Erde – Gesunde Menschen“: Technik kann einen großen Beitrag leisten
Mit Eckhart von Hirschhausen und weiteren namhaften Diskutanten erörterte FKT-Präsident Horst Träger beim GEFMA-Netzwerktreffen in Berlin Möglichkeiten und Grenzen der Krankenhaustechnik beim Klima- und Umweltschutz.
„Klimaschutz ist Gesundheitsschutz! Das Teuerste, was wir jetzt tun können, ist: Nichts. Es geht um Menschenleben, aber auch um große finanzielle Schäden, die uns erwarten, wenn wir nicht in Energiewende und Transformation in Richtung Klimaneutralität investieren. Bereits jetzt sterben Zehntausende Menschen jährlich aufgrund von Hitze. Selbst wenn es gelingt, die Erderwärmung auf unter 2°C zu begrenzen, wird diese Zahl bis 2050 um 370% steigen. Und während die Bundesregierung auf der Suche nach den 60 Mrd. € ist, die nach dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts für den Klimaschutz fehlen, rechnet der Lancet Report vor, dass es schon 2022 weltweit zu hitzebedingten Einkommensverlusten in Höhe von 863 Mrd. € gekommen ist.“ Mit diesem aufrüttelnden Post drängt Dr. Eckhard von Hirschhausen auf LinkedIn zu einem schnellen und zielgerichteten Handeln. Beim diesjährigen GEFMA-Netzwerktreffen führte er mit einem ähnlich eindringlichen Statement in einen spannenden Austausch zum Thema „Gesunde Erde – Gesunde Menschen: Was wir heute für zukünftige Gebäude und Städte tun können“. FKT-Präsident Horst Träger vertrat hier den Standpunkt der Krankenhaustechnik.
Technik kann viel, kostet aber auch Geld
„Das Facilitymanagement kann das Gesundheitswesen aktiv bei der Ressourceneinsparung unterstützen und den Gebäudesektor auf den Klimapfad bringen. Technik erfasst, validiert und aggregiert die notwendigen Daten. Das Schließen von Datenlücken schafft die Grundlage für Dekarbonisierungsstrategien. Die Optimierung des Gebäudebetriebs durch das Facility Management kann den Energieverbrauch nachhaltig senken. Insbesondere Gebäudeleittechnik birgt ein hohes Potenzial. Wir haben sowohl die Technologien als auch das Know-how, um Gesundheitseinrichtungen klimaneutral zu betreiben. Während viele Krankenhäuser jedoch ums nackte Überleben kämpfen, fehlen ihnen sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen, um energieeffizienter, geschweige denn klimaneutral zu werden“, erklärte Träger in der illustren Runde, in der neben Hirschhausen, Aygül Özkan, Prof. Andrea Pelzeter, Sebastian Schels und Stefan Wolter ihr Wissen einbrachten und ihre Sichtweisen darlegten. Die Rolle des FM für eine Transformation in Richtung Klimaneutralität werde durchaus anerkannt, so Träger, vielfach jedoch nicht in ihrer ganzen Tragweite und Komplexität verstanden.
Maria Thalmayr